50/50 (Jonathan Levine, USA 2012)
Klar, Krebs ist schlimm. Und klar, das ist Hollywood. Aber manchmal kommt tatsächlich alles besser. Warum auch nicht? Die Chancen sind immerhin 50/50.
The Great Gatsby (Baz Luhrmann, USA/AUS 2013)
Ein Film, so verschwenderisch pompös wie die glamouröseste Party der Goldenen Zwanziger. Und einmal mehr versinkt Leonardo DiCaprio hoffnungsvoll in tiefen Fluten.
The Big Wedding (Justin Zackham, USA 2013)
Susan Sarandon, Diane Keaton, Robert De Niro, Robin Williams, Katherine Heigl, Amanda Seyfried… und doch haut dieser vorhersehbare Familienklamauk leider keinen um.
Schlafes Bruder (Joseph Vilsmaier, DE 1995)
Schlechter geht’s womöglich nicht: Hier hat (Drehbuch-) Autor Robert Schneider sich selbst aufs Übelste vergewaltigt. Finger weg vom Film, Buch aufschlagen, loslesen.
Der Grosse Kanton (Viktor Giaccobbo, CH 2013)
Da haben Viktor Giaccobbo und Adolf Hitler aber für einige Lacher gesorgt. Moment. Wer?! Ja. Tja. Gucken, nicht lachen, nachdenken, jetzt lachen.
Nowhere Boy (Sam Taylor Wood, GB 2010)
Ein Hauptdarsteller, der mit Charme, Schauspiel und Gesang für einen Filmmoment zum Original wird. Klar hat die Generationen ältere Regisseurin ihn vernascht.
Juno (Jason Reitman, USA/CA 2007)
Maybe Baby? Definitly Baby! Aber nicht lange, denn Juno, die eigenwilligste 16-Jährige, hat bereits (fast) perfekte Eltern für ihr ungeborenes Kind gefunden.
Lost and Delirious (Léa Pool, CA 2001)
Konventionen beenden ein Bettgeflüster im Mädcheninternat. Während Tori „normal“ sein will, stürzt sich Paulie mit Falken, Fechten und Shakespeare-Zitaten in den Liebeskampf.
Iron Man III (Shane Black, USA 2013)
Heisse Ladies, sich selbstregenerierende Feinde, end- und anspruchslosen Unterhaltungshumor, einen zynischen Blick auf sich und die Welt – Tony Stark hat halt alles.
Homo Faber (Volker Schlöndorff, DE 1991)
Modernes Ingenieurswissen bewahrt DEN Rationalisten Faber nicht davor, sich in ein blutjunges Mädchen zu verlieben. Zu spät erkennt er die eigene Tochter.
Last Night (Massy Tadjedin, USA/FR 2010)
Kann sich verlieben oder betrügen, wer glücklich gebunden ist? Zerstören Emotionen mehr als Sex? Ein Karussell von alten Gefühlen und neuer Lust.
Zürich – Transit (Hilde Bechert, CH 1992)
Dass man auch eine bereits für die Leinwand konzipierte, tadellos stringente „Skizze eines Films“ famos in den Sand setzen kann, beweist Zürich-Transit.
Epic (Chris Wedge, USA 2013)
Mary Katherine im Wunderwald oder wie die 3D-Explosion von „Avatar“ sich mit dem Witz aus „A Bug’s Life“ mischt. Nicht nur kindertauglich.
Arlington Road (Mark Pellington, USA 1998)
Stell dir vor, du hast Recht und keiner glaubt’s. Wenn Paranoia begründet, und das Böse dennoch besser ist.
Der Imker (Mano Khalil, CH 2013)
Man nehme einen migrierten Kurden, die alltagsferne Bürokratie, eine Handvoll Schweizer Gutmenschen, 50 Bienenvölker und frage sich, was das im Kino soll.
Cesars Grill (Dario Aguirre, EC/CH/DE 2012)
Doku von und über einen ecuadorianischen Künstler, der Ersparnisse und neue deutsche Existenz auf den Kopf haut, um dem Vater zu helfen.
Los Amantes Pasajeros (Pedro Almodovar, ES 2013)
Pedro Almodovar hat mit seinen Meisterwerken verführt, schockiert, gerührt und gefesselt. Nun beweist der Altmeister, dass er auch anders kann. Ein Debakel.
Dancer in the Dark (Lars von Trier, NL/FR/USA u.a. 2000)
Verlorene Heimat und kein Ankommen, grenzenlose Mutterliebe, eine Erbkrankheit und barmherziger Mord. Einmal mehr inszeniert Lars von Trier eine Märtyrerin aus Liebe.
Night Train to Lisbon (Bille August, CH/P 2013)
Die Gedanken eines jungen Portugiesen treiben den eingerosteten Lateinlehrer Gregorius nach Lissabon und in eine Vergangenheit voller Liebe, Verrat, Hoffnung und Revolution.
The Pledge (Sean Penn, USA 2001)
Hollywood angelt sich Dürrenmatts „Versprechen“: Ein Kommissär, der auf dem Weg, das Richtige zu tun, langsam aber sicher den (ethischen) Verstand verliert.